Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe – aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Von Britta Rüße-Gasch

 

Zum 130jährigen Jubiläum des CVJM-Posaunenchores hielt das „Hohelied der Liebe“ als Leitmotiv beim Jahreskonzert (Samstag, 18.03.23) ein Feuerwerk an Emotionen für das Publikum bereit.

Vor vollem Haus bot der Posaunenchor an diesem von Theresa Gröninger gewohnt charmant moderierten Abend eine Kostprobe seines breiten Repertoires auf hohem Niveau.

Mit dem Choral „The Light of the World“, einer Hommage an das Licht, das uns durch das Dunkel führt, an die Hoffnung, die uns am Leben hält und an die Liebe, die uns alle verbindet, wiederholte der Posaunenchor den mittlerweile traditionellen Einstieg in seine Präsentation christlicher und weltlicher Musik.

Unter der Leitung ihres Dirigenten Stefan Blaak entführten die rund 50 Musikerinnen und Musiker das Publikum auf eine gefühlvolle Reise zwischenmenschlicher Beziehungen.

„Danza Sinfonica“ aus der Feder des renommierten Komponisten James Barnes versetzte die Zuhörer auf die Iberische Halbinsel in die Welt des klassischen Flamenco.

Inspiriert von William Shakespeare, komponiert von Jan Van der Roost anlässlich der Hochzeit seines jüngsten Sohnes, kam das Publikum bei „I shall love but thee“ in den Genuss einer eher seltenen Kombination von Blasorchester und Sopran, eindrucksvoll präsentiert von der niederländischen Sopranistin Claudia Patacca.

„America“, „Tonight“ und „Mambo“ der „West Side Story” von Leonard Bernstein ließen die Zuhörer Zeuge werden der verbotenen Liebe zwischen Maria und Tony.

Auch der hoffnungsvolle Nachwuchs des Posaunenchores, das JOP (Jugendorchester Posaunenchor) unter der Leitung von Anke Telgmann, stellte nach der Pause sein Können unter Beweis. Mit „Bullerbü“, „Spirit of the Wolf“ und „Fires of Mazama” demonstrierten die jungen Musiker, dass auch in kleiner Besetzung durchaus Orchesterklänge hervorgebracht werden können.

Auf den phonetischen Vulkanausbruch des JOP folgte ein kurzer Stopp in Japan: „Omens of Love“ von Hirotaka Izumi.

„Liebst du um Schönheit“ von Gustav Mahler, aus den Rückert-Liedern nach Gedichten von Friedrich Rückert und arrangiert von Stefan Blaak, bildete die Basis für eine erneute Verschmelzung von Blasmusik und Sopran.

Das fulminante Finale dieser Melange präsentierte Sopranistin Claudia Patacca mit dem folgenden Stück „Habanera“ aus der Oper „Carmen“.

Zurück in die Zukunft führte die musikalische Reise im weiteren Verlauf mit „The Power of Love“ aus dem Soundtrack des gleichnamigen Films, bevor mit „In Memoriam“ von Misha Sporck auch den weniger erfreulichen Gefühlen wie Trauer und Verlust Raum gegeben wurde.

Eine besondere Ehrung nahm der ehemalige Vorsitzende Udo Werdeling vor: Für seine 70-jährige Zugehörigkeit zum Posaunenchor wurde Walter Timmers (Flügelhorn) mit der Dr. Johannes Kuhlo Medaille ausgezeichnet – wenngleich der Jubilar schmunzelnd anmerkte, dass sein Beitritt erst nach der Konfirmation erfolgte und somit der Zeitpunkt noch gar nicht erreicht sei.

Sieben neue Musiker konnte der Posaunenchor im Laufe des letzten Jahres in seinen Reihen begrüßen. Ihr Bühnendebut gaben Ute Angerer und Sabine Heidler (Klarinette), Oskar Busse (JOP), Jan Grüneklee (JOP) und Frank Elfers (Euphonium) sowie Miriam Brößkamp und Michael Gasch (Saxophon).

Mit John Miles „Music“, einer Hommage an die erste und letzte Liebe, die Musik, folgte ein rauschendes Finale, das viel Beifall erfuhr.

PB