Konzert des Posaunenchores bei Kerzenschein

Konzert des Posaunenchores bei Kerzenschein

Konzert des Posaunenchores bei Kerzenschein

# Posaunenchor

Konzert des Posaunenchores bei Kerzenschein

Musik die unter die Haut geht

 

Mit drei offiziellen Trauertagen (Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag bzw. Ewigkeitssonntag) gedenken wir im November unserer Verstorbenen. Gleichzeitig endet mit dem letzten Sonntag vor dem Advent, dem “Totensonntag”, auch das Kirchenjahr.

 

Zum Ende des Kirchenjahres und “...damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben.” brachte der Posaunenchor des CVJM Burgsteinfurt unter der Leitung seines Dirigenten Stefan Blaak am Samstag bei Kerzenschein in der “Großen Kirche” musikalische Hoffnungsfunken in die November-Melancholie.

Ergänzt wurden die musikalischen Darbietungen durch Lesungen ausgewählter Texte, vorgetragen von Sabine Thieroff.

 

Das Kunstlied „Allerseelen“ von Richard Strauss in einem Arrangement von Albert Oliver Davis, bildete die chronologisch korrekte Ouvertüre in die Vertonung des Gedenkmonats, welcher in jedem Jahr am Monats Zweiten mit dem gleichnamigen Gedenktag der römisch-katholischen Kirche beginnt. Das Totengedenken an Allerseelen wird bereits seit Ende des 10. Jahrhunderts begangen.

Mit „Resurgam (I shall rise again)” folgte ein anspruchsvolles Werk des Komponisten Eric Ball in einem Arrangement von Geoffrey Brand. Der Komponist widmete dieses Stück seiner an Krebs verstorbenen Schwägerin, der Posaunenchor würdigte hiermit gleichermaßen den Toten- oder auch “Ewigkeitssonntag”, welcher traditionell am letzten Sonntag vor Advent begangen wird und als Gedenktag der evangelischen Kirche somit das Pendant zu Allerseelen der römisch-katholischen Kirche ist.

 

Die Novemberprogrome mit ihrem tragischen Höhepunkt, der “Reichskristallnacht” in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 sind wohl jedem ein Begriff - und heute wieder aktueller denn je. 

Ein Mann steht stellvertretend für Diejenigen, die dem grausamen Treiben der Nationalsozialisten zwar auch keinen Einhalt gebieten konnten, aber für ein Fünkchen Hoffnung gesorgt haben: Oskar Schindler. Gemeinsam mit seiner Frau rettete er etwa 1.200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern des NS-Staates. Thomas Keneallys halbdokumentarischer Roman “Schindlers Liste” und die darauf basierende gleichnamige Verfilmung durch Steven Spielberg machten seine Person und sein Wirken zur Rettung der Juden einem größeren Publikum bekannt; die Filmmusik in einer Bearbeitung für Solovioline, berührend präsentiert von Birgit Schneider, sorgten für Gänsehaut-Momente und einen eindrucksvollen Konzerthöhepunkt.

 

Die am Samstag in der “Großen Kirche” allgegenwärtigen Kerzen mit ihrem warmen, Hoffnung spendenden Licht bildeten gleichermaßen das musikalische Leitmotiv der zweiten Konzerthälfte.

 

Eine brennende Kerze symbolisiert die Seele, die im dunklen Reich des Todes leuchtet, musikalisch interpretiert in “Lux Aurumque (light and gold)” von Eric Whitcare.

 

„Beyond the Horizon“ von Rossano Galante, eine dynamische Komposition mit majestätischen Fanfaren und mitreißenden Melodielinien weckte vor allem positive Ausblicke.

 

Auch das Finale, “A Clare Benediction” von John Rutter setzte ein leuchtendes Ausrufezeichen unter die Hoffnung gebende Botschaft des Konzerts: 

Solange die Kerze brennt, geht mein Gebet zum Himmel. Und solange die Kerze brennt, bringt mein Gebet Licht in das Leben dieses Menschen.

Nachdem vor Beginn des Konzerts von Ulrike Werdeling um “Applausverzicht” zwischen den Stücken gebeten wurde, nahmen die Musikerinnen und Musiker diesen wohlverdient dann zum Ende des Konzerts gerne entgegen.



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